Borreliose übertragende Zecken

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2023
Hund, Zecken

Zecken sind ab Temperaturen von nur acht Grad aktiv, sie werden mit etwas wärmeren Frühlingstemperaturen jedoch noch ein wenig aktiver.

Nun begeben sich die kleinen Blutsauger auf hohe Gräser oder auf Gebüsch. Sie warten darauf, dass ein Lebewesen des Weges entlang kommt, um sich abstreifen zu lassen. Sie halten sich einfach am Fell oder beim Menschen an der Kleidung fest. Zecken erkennen hierbei die Körperwärme des Wirts und reagieren auf diese. Die Zecke wird nun einen leicht feuchten aber dafür gut durchbluteten Ort aufsuchen. Es bieten sich jegliche Hautfalten an. Die Zecke sticht zu und saugt dann das Blut. Wenn sie mit der Lyme-Borreliose durchseucht ist, dann befinden sich die Erreger im Darm der Zecke. Sie werden jedoch durch das ansaugen von Blut aktiviert und können nun durch den Speichel der Zecke übertragen werden. Dafür muss diese jedoch einige Stunden saugen. Wer den Blutsauger sofort entdeckt und dann tief anpackt und langsam heraus zieht, der wird in der Regel auch von einer durchseuchten Zecke nicht infiziert.

Info

Im Schnitt sind rund 25% der deutschen Zecken mit Lyme-Borreliose durchseucht. Im Norden weniger, weit im Süden deutlich mehr. Gegen diese Erkrankung gibt es keinen Impfschutz. Die Krankheit kann Menschen und Tiere befallen. Sie wird fast immer durch Zecken übertragen. Wenn der Winter recht mild war, dann überleben sehr viele Zecken, es ist demnach damit zu rechnen, häufiger gestochen zu werden.

Mit Borreliose infiziert

Wenn die Zecke einen infiziert, dann dauert es etwas, bis sich erste Symptome einstellen. Tage oder sogar erst Wochen nach dem Zeckenstick kann sich um die Einstichstelle eine Röte ausbreiten, die immer mehr Fläche einnimmt. Es handelt sich um eine Wanderröte. Dieses ist das deutlichste Symptom, man sollte einen Mediziner aufsuchen. Wird die Borelliose nicht erkannt, dann können mitunter Lähmungen oder auch Nervenschmerzen auftreten. Das Gehirn oder die Gehirnhaut sowie das Rückenmark und das periphere Nervensystem können sich entzünden. Auch Gehlenkschmerzen gehören zu den Symptomen. Die Haut kann sich wandeln und andere Eigenschafften einnehmen. Bei all diesen Symptomen nach einem Zeckenstich ist der Hausarzt aufzusuchen, der einem nun für zwei bis vier Wochen ein starkes Antibiotikum verabreichen wird. Die Erreger der Lyme-Borreliose sind sehr hartnäckig und mitunter reicht ein erster Therapieversuch nicht aus.

Erkrankung nicht erkannt

In vielen Fällen wird die Borreliose nicht erkannt, da direkt nach dem Zeckeneinstich keine Symptome aufkommen, mit denen man zum Arzt müsste. Die anderen Symptome werden gerne verdrängt, da sie wieder verschwinden. Somit gibt es viele Patienten, die über Jahre eine Borreliose haben und die deren Symptome nicht auf diese zurück führen. Das Leiden der Nerven, der Gelenke sowie die Lähmungserscheinungen werden immer schlimmer. Eine Behandlung ist nie zu spät, auch im fortgeschrittenen Stadium kann sie erfolgreich sein. Wenn die Erkrankung jedoch weit fortgeschritten ist, dann können gewisse Schäden irreparabel sein. Wird die Borreliose nicht behandelt, dann endet sie irgendwann tödlich. Bis dahin ist es allerdings meist ein langer Leidensweg.

Vorbeugen

Es ist wichtig, dass man sich gegen die Borreliose schützt, bevor diese einen infiziert. Sie wird fast immer durch Zecken übertragen, somit ist darauf zu achten, dass man von diesen nicht gestochen wird. Wenn man in die Wildnis in hohes Gras und durch Gebüsch geht, dann sollten die Hautflächen bedeckt sein, die Schuhe sollten geschlossen sein. Nach solch einem Spaziergang sollte die Haut und die Kleidung auf Zecken abgesucht werden, um diese nicht mit zu schleppen. Vor solch einem Spaziergang kann natürlich noch ein Zeckenspray aufgetragen werden, damit diese einen nicht lecker finden. Sollte man doch einmal gestochen werden, dann ist die Zecke nicht mit Öl oder Alkohol zu überträufeln, da sie sich dann übergeben muss und den Erreger in den Körper überträgt. Die Zecke ist zudem nicht heraus zu drehen, da dann oft ihr Mundwerkzeug abbricht und sich die Stelle somit entzünden kann. Die Zecke ist möglichst weit unten zu packen, um sie nun mit einer halben Drehung langsam heraus zu ziehen. Wer eine Pinzette zur Hand hat, der sollte diese nutzen. Das ist die sicherste Möglichkeit, um diese kleinen Parasiten sicher zu entfernen.

An die Haustiere denken

Wenn man mit den Hunden draußen war oder die Katzen auf Tour waren, dann sollten die lieben Tiere gründlich nach Zecken abgesucht werden, um diese schnell zu ziehen. Jedoch lässt es sich nicht vermeiden, dass sich die Zecken an den Vierbeinern festsaugen und auch mal übersehen werden. Eine Übertragung ist demnach durchaus möglich. Um dieses Problem auszuschließen kann der Tierbesitzer ein spezielles Flohmittel auftragen, dass zudem verhindert, dass sich Zecken feststechen. Diese Mittel wirken für mehrere Wochen gegen Flöhe, Zecken und andere Blutsauger. Es gibt solche Präparate von verschiedenen Herstellern, der Tierarzt wird einen gerne beraten.

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